Lebensthema - Inneres Kind


Lebensthema - Inneres Kind


Was hat in deinem Leben einen besonderen Stellenwert, was ist besonders wichtig, was ist das, wonach du– vielleicht ohne es zu wissen – dich sehnst, vielleicht schon ein Leben lang. 

Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch ein Lebensthema hat. Es entsteht wenn Belastungen in der Kindheit - Mängel, Unstimmigkeiten, Grenzen der eigenen Eltern - das Kind in besonderer Weise fordern und dazu zwingen, sich unter Verzicht auf die Erfüllung wesentlicher Bedürfnisse anzupassen.

 

Manche Kinder haben mehr Glück als andere, aber alle müssen auch etwas aushalten und müssen lernen, damit umzugehen, selbst jene, die später überzeugt sind, eine gute Kindheit gehabt zu haben. Eltern sind Menschen und Menschen sind begrenzt und daher erleidet jedes Kind irgendeine Form der Härte. Der eine mehr, der andere weniger. Dabei lernt man etwas über sich selbst und den eigenen Platz im Miteinander.

 

Zum Beispiel lernen viele, nicht so wichtig zu sein, nicht gut genug oder nicht geliebt zu sein, oder ähnliches, sie suchen dann den Rest ihres Lebens danach, endlich als wichtig gesehen zu werden. Das, was damals fehlte, soll endlich in das Leben kommen. Diese Suche währt lebenslang, wenn sie nicht aktiv und bewusst zu einem positiven Ende geführt wird.

 

Diese Suche findet unbewusst statt und wann immer wir in diesen Suchmodus hineinfallen, verwenden wir dieselben Verhaltensmuster, mit denen wir es auch schon als Kind versucht hatten. Dass diese nicht mehr passen, ist vermutlich leicht nachzuvollziehen und deswegen ist diese unbewusste Suche die Ursache vieler Probleme, z.B. in der Partnerschaft, im Beruf oder in anderen Situationen.

 

Wenn du dein Lebensthema kennen lernst, bekommst du damit die Chance, endlich das in dein Leben zu bringen, was so viele Jahre fehlte. Es kann sein, dass sich dein Leben dadurch tiefgreifend wandelt. Eine lebenslange Suche kommt zu einem Ende, der grundsätzliche Hunger der Seele wird gestillt und innere Ruhe und Frieden bekommen eine Chance in deinen Alltag einzuziehen.

 

Als Kinder wurden dir immer deine Fehler vorgehalten und deine Leistungen an denen anderer gemessen. Nie gab es Zufriedenheit oder Anerkennung für das was du konntest. Du durftest oft nicht Kind sein und Fehler waren nie dazu da, um daraus zu lernen. Also lerntest du den Vorgaben anderer zu folgen und sich am Tun von denen zu orientieren. Die eigene Kreativität bleibt auf der Strecke. Diese Menschen erlauben sich keine Fehler, versuchen immer korrekt zu sein und verbergen ihre eigene Sichtweise.

 

Es gibt so viele Lebensthemen wie es Menschen gibt. Für jeden ist es individuell verschieden. Selbst wenn zwei Menschen genau dasselbe formulieren, meinen beide vermutlich etwas anderes.

Viele denken jetzt bestimmt: „Meine Kindheit ist vorbei und was ich damals nicht bekommen habe, werde ich vermutlich kaum nachholen können.“

 

Dieser Gedankengang funktioniert nicht. Zu so einem Verzicht lässt sich die unbewusste Psyche nicht so einfach bewegen. Da man mit diesem Lebensthema-Mangel groß geworden ist, hat man sich schon ein Leben lang darum gedreht, damit zu leben und gleichzeitig zu versuchen, diesen Mangel auch noch auszugleichen. Von sich zu verlangen aus diesem Verhalten auszusteigen wäre so, als sollte man von einem Moment auf den anderen eine andere Person sein.

Das funktioniert auch deshalb nicht, weil unsere Psyche immer genau dann, wenn innerlich das Lebensthema angesprochen ist, in einen anderen Verarbeitungsmodus schaltet. Dann herrscht innerlich nämlich Stress und unter Stress greift die Psyche eben auf alte Muster zurück. Und diese alten Muster drehen sich genau um das Lebensthema und die ewige, vergebliche Suche nach einer Erfüllung. Müssen wir uns also mit den aus der Kindheit mitgeschleiften, desolaten Verhaltensprogrammen bis an den Rest unseres Lebens herumschlagen?

 

Nein, müssen wir nicht und unser Bewusstsein ist auch nicht wirkungslos. Wir müssen nur die Gegebenheiten beachten und primär dafür sorgen, dass kein innerer Stress entsteht. Weil auch ganz subtiler Stress stört, müssen wir an einem Punkt ansetzen, dem sich die Psyche nicht entziehen kann.

Der Weg, den wir hier wählen, um die Psyche für einen Moment vollkommen stressfrei zu bekommen, besteht darin, ihr genau das zu geben, wonach sie schon ein Leben lang sucht. Fehlte zum Beispiel eine angemessene Wertschätzung für die Fähigkeiten der Person, wird eine angemessene Wertschätzung innerlich mit offenen Armen aufgenommen werden und die betroffene Person von einem Moment auf den anderen in ein angenehmes und friedliches Gefühl versetzen.

Kritiker werden sagen, dass man das, was in der Kindheit fehlte, wohl kaum so schnell herbeischaffen kann. Sicher, wenn damals eine liebevolle Mutter fehlte, wird man diese nicht herzaubern können, aber wir können den Umstand benutzen, das in unserer Psyche bildhafte Fantasien und Erinnerungen intern beinahe genauso verarbeitet werden, wie reale Erfahrungen. Das heißt wir brauchen nicht wirklich eine liebevolle Mutter herbeischaffen, sondern müssen uns nur vorstellen, wie es sich wohl mit so einer liebevollen Mutter anfühlen würde.

Manche haben so etwas vielleicht an anderer Stelle erlebt und brauchen sich nur daran zu erinnern, andere müssen ihre Fantasie oder eine Mischung von Erinnerung und Fantasie bemühen, um so eine kleine positive Szene aufzubauen.

Unser Ziel ist es, einen kurzen Ablauf von positiven Geschehnissen zu erstellen, der vor dem inneren Auge abgespielt wird. Dies mit der Absicht, sich für einen Moment emotional einzulassen und die positive Wirkung zumindest ansatzweise zu spüren – so als würde das Geschehen jetzt tatsächlich gerade ablaufen.

Die Inhalte der Szenen sind nicht beliebig. Sie werden sehr genau erarbeitet. Die Lösung muss so beschaffen sein, dass sie den Kern des Leidens berührt und eine stimmige Antwort auf den dahinterliegenden Mangel gibt. Das wird schnell spürbar durch positive Gefühle, die dabei entstehen. Sie werden umso intensiver, je genauer die Lösung passt. 

 

Um diese Lösung zu finden, brauchen Sie keine ewig dauernde Psychoanalyse und keine monatelange Therapie, und Sie müssen auch nicht Ihre Vergangenheit durchforsten. Weil alle wesentlichen persönlichen Probleme im Leben eines Menschen eng mit seinem Lebensthema verknüpft sind – weil sie von den dazu gehörigen Bewältigungsmustern erzeugt werden - findet sich in diesen Problemen alles, was man benötigt.

 

Man könnte also einfach mit einem beliebigen Problem der Gegenwart starten und dieses etwas genauer betrachten. Mit etwas Übung findet man schnell den Kern der Not, also dein Lebensthema. Danach folgt in einem zweiten Schritt die Suche nach einer stimmigen Antwort auf diese Not. Hier reichen auch wenige einfache Fragen. In einem dritten Schritt muss diese Lösung erfahrbar, also spürbar werden. Auch das ist meist leichter als vermutet. 


In unsere gemeinsamen Arbeit schauen wir uns dein Lebensthema genauer an, mit dem Blick auf die Entstehung und wir werden gemeinsam diesen Situationen weitere innere Part's hinzugefügt, die dein inneres Kind nicht mehr allein dastehen lassen.

Was Du erlernst: Trauern, Empathie dir selbst gegenüber, Selbstannahme, Selbstbewusstsein und Selbstakzeptanz.

Ein wunderbare Möglichkeit für jeden Menschen!

Ich begleite Dich gern in einem sicheren Raum und Rahmen.

 

Herzlichst, Claudia


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